Update: Die bisher namenlose Mieze heißt nun Mausi. Sie wird so schnell es geht, einem Tierarzt vorgestellt, und dann wird entschieden, wie es weitergeht.
Es wurde bereits versucht, sie in die Wohnung zu holen, aber sie möchte dies nicht.
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Wie ich heiße, weiß keiner, mein Alter liegt so zwischen 15 – 17 Jahre.
Ich lebe in einer Straße im Kölner Norden und bettelte mich jeden Tag um Futter durch.
Kurzes Resümee: Ende November hat sich eine Dame telefonisch beim Verein KKI gemeldet und von meiner Existenz berichtet.
Offensichtlich altes Tier, welches sie schon 15 Jahre lang füttert und sich kümmert, meinte sie am Telefon.
Ich wäre krank, meinte sie. Einer müsste mich holen und zum Arzt bringen, meinte sie.
Sich selbst lobend für ihren Einsatz, aber sich nicht verantwortlich fühlend kam sie bei dem Besuch von Erna daher.
Da besagte Dame selber Katzen hat, durfte ich nur auf dem Bakon schlafen und habe dort die eine oder andere Mahlzeit bekommen. Sie wollte eine Falle zum Einfangen für den angeblichen Arzttermin, die Kosten sollte natürlich der Tierschutz übernehen.
In sieben Wochen hat sie es nicht geschafft, mich in die Falle oder in einen Transportkorb zu bekommen, dabei lasse ich mich streicheln und finde Menschen gut.
Was ich nicht wusste: Die Aktion sollte mich nur von meinem geliebten Ort wegbringen, ins Tierheim. Die Dame hat versucht, mich bei verschiedenen Vereinen unterzubringen, um mich los zu werden, aber erfolglos.
Nur Erna kam und fand dies echt schrecklich und bat die Dame, mich bei ihrem Wegzug dort vor Ort zu belassen, sie würde für Futter und alles andere sorgen, wenn ein Nachbar mir Essen geben würde und einen Blick auf mich hätte.
Kurz und gut, die Dame und ihre Familie sind ausgezogen und sie haben mich zurück gelassen, ohne die Nachbarn zu fragen, ob mich einer füttert und was aus mir wird.
Und das nach 15 Jahren…
Tagelang stand ich abends vor der Tür, die nicht mehr aufging und hatte ganz viel Hunger.
Ich lief nun jedem hinterher und bettelte nach Futter, und um die eine oder andere Streicheleinheit.
Aber nun haben sich Leute gemeldet, die mich füttern und lieb zu mir sind.
Futter besorgt Erna und ich habe sogar einSchlafhaus vom Verein bekommen.
Ich bin schon sehr froh, dass meine letzte Zeit von Menschen begleitet wird, denen ich nicht egal bin…
(Erna Görtz)