Wir haben eine Pflegestelle für den lieben Caruso gefunden.
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Wir suchen dringend eine Pflegestelle für 2 Katzen, deren Besitzer gestorben ist.
In einer Woche wird das Haus, wo sie leben, abgerissen und dann sitzen sie auf der Straße!
Unsere Pflegestellen sind leider immer noch rappel voll und diese Katzen brauchen dringendst Hilfe!
Bitte meldet Euch – mehr Infos haben wir leider nicht über die Tiere, außer dass sie schon etwas älter sein sollen.
Außerdem brauchen wir eine Pflegestelle für einen Kater, der schon lange auf der Straße sitzt. Er wird zwar gefüttert, aber bei den Temperaturen würden wir ihn gerne ins Warme holen.
Und wir brauchen eine Pflegestelle für Kater Caruso der momentan nur provisorisch unter gebracht ist.
Da wir nichts über die Verträglichkeit mit anderen Katzen bei diesen Tieren wissen, wäre ein seperates Zimmer ideal. Da reicht schon ein Badezimmer – Hauptsache im Warmen und sicher.
Eine unserer Pflegestellen erzählt von unserer Miss Marple – dem besten vierbeinigen Grund früh zu kastrieren (von Andrea Räcke)
Über Frühkastrationen oder „Da kann noch nix passieren, die sind doch noch so klein!“ und die Risiken einer Teenagerträchtigkeit:
Ich möchte euch etwas über Miss Marple erzählen. Miss Marple war eine Pflegekatze von mir, die draußen herumstreunte. Nette Menschen hatten die außerdem stark humpelnde Mieze eingesammelt und sich an unseren Verein gewandt.
Miss Marple war nicht gechipt, nicht tätowiert und auf entsprechende Anzeigen meldete sich auch niemand.
Miss Marple war eindeutig tragend und anhand der Milchleiste war gut zu erkennen, dass es nicht mehr lange bis zum Geburtstermin dauerte. Außerdem sah man hin und wieder Bewegungen der Babys im Bauch.
Natürlich ging es erst mal zum Tierarzt. Wegen des starken Humpelns wurde Miss Marple geröntgt – beide Vorderbeine wiesen komplizierte, schlecht verheilte Brüche auf. Es besteht die starke Vermutung, dass ihre Verletzungen von einem Sturz aus großer Höhe herrührten. Solche Verletzungen sind der Grund, warum wir auf einem gesicherten Balkon bei Wohnungshaltung bestehen.
Auf dem Throraxröntgenbild zählten wir 4 – 5 Kitten. Und es war definitiv zu spät für einen Abbruch.
Im Ultraschall sahen alle Kitten gut entwickelt und gesund aus, aber schon da meinte die Tierärztin: „Hoffentlich sind sie nicht zu groß, die Katze ist doch sehr klein und scheint noch sehr jung.“
Der Zahnstatus war dann erschreckend … abgesehen von 2 abgebrochenen Zähnen hatte Miss Marple auch noch Milchzähne – sie war mitten im Zahnwechsel. Also etwa 6 Monate alt!
Auf Grund des Entwicklungsstadiums der Kitten – es blieb noch etwa eine Woche bis zur Geburt – war uns klar:
Miss Marple wurde mit 4 Monaten gedeckt!
Vier Monate, Ihr Lieben!
Leider sind viele Tierärzte – die offensichtlich in den letzten 10 Jahren einige Studien nicht gelesen haben – immer noch der Meinung, dass man nicht vor dem 6. Monat kastrieren sollte und die Katzen noch gar nicht zeugungsfähig sind.
Oder gar, dass die Katze mindestens einmal rollig gewesen sein soll.
Junge Katzen können auch still rollen. Man merkt es ihnen nicht an. Aber sie sind bereits aufnahmefähig.
Zurück zu Miss Marple: Ich richtete also alles für die Geburt ein – wohl wissend, dass wir es mit einer Risikogeburt zu tun haben.
In dem Alter ist das Becken noch sehr eng. Bei normal entwickelten Kitten – wie Miss Marple sie trug – kommt es daher sehr oft zu Komplikationen. Kitten können im Geburtskanal stecken bleiben, es kann zu heftigen Blutungen bei der Mama kommen und sehr häufig bleibt dann nur noch der Notfallkaiserschnitt.
Dazu kommt, dass so junge Katzen häufig mit einem Wurf Kitten überfordert sind und sich dann nicht um die Kleinen kümmern oder sie im schlimmsten Fall aus lauter Stress töten können.
Eine Woche später hatte Miss Marple Wehen. Aber es passierte nichts. Tierklinik angerufen – bei Erstgebärenden kann es länger dauern bis das erste Kitten kommt. Da könne locker 12 Stunden dauern. 4 Stunden später bin ich dann doch mit Miss Marple in die Klinik gefahren, denn sie sah nicht gut aus. Sie fraß noch und alles… aber irgendwie…
Mein Gefühl bestätigte sich. Das Becken war zu eng, die Babys zu groß und zusätzlich dazu gab es noch einen unentdeckten Bruch am Becken, der die Geschichte zusätzlich erschwerte.
Es wurde also ein Notfallkaiserschnitt durchgeführt. Für die, die „wenigstens einmal Kitten von ihrer Katze haben wollen – legt für den Notfall schon mal etwa 1.400 Euro auf Seite…
Miss Marple überlebte.
Ihre sechs völlig gesunden, komplett entwickelten und mit einem guten Gewicht ausgestatteten Babys nicht. Sie hatten sich bereits im viel zu engen Geburtskanal aufgereiht. Mit jeder Wehe wurden sie immensem Druck ausgesetzt. Dazu die Narkose für Miss Marple, die natürlich auch bei den Kitten ankommt. Man hat 4 Stunden um die Kleinen gekämpft. Jedes hatte einen TA bzw. eine Tierarzthelferin, die versucht haben mit Rubbeln, Kreislauf stabilisierenden Mitteln und Sauerstoff die Kleinen zu stabilisieren. Leider sind dann alle fast gleichzeitig kollabiert. Eins schien es zu schaffen. Und da kam die Sache ins Spiel, die ich oben erwähnt habe – es wurde Miss Marple angelegt, in der Hoffnung, dass durch Belecken und Trinken das Kleine stabiler werden würde.
Miss Marple hat es gebissen. Ob sie versucht hat das Kleine – unerfahren wie sie war – aufzunehmen oder ob sie es aus Stress töten wollte, konnten mir die Tierärzte nicht sagen. Sie haben es noch genäht und versucht es zu retten – aber es kollabierte dann auch.
Miss Marple hatte wahnsinnig viel Milch, aber keine Kitten in der Nähe, die eine Amme gebraucht hätten. Sie bekam Mittel, um die Milchproduktion zu stoppen und Antibiotika. Ich kühlte die Milchleiste und trotzdem entzündete sich das Gesäuge so heftig, dass sich darunter Abszesse bildeten und eines morgens ein Teil der Milchleiste in Fetzen hing.
Wieder eine Op. Wieder 500 Euro. Auch das überlebte Miss Marple, trotz hohem Fieber.
Und die Moral von der Geschichte?
Tierärzte die erzählen, dass Katzen mit vier Monaten noch nicht rollig und trächtig werden können, erzählen Stuss und riskieren damit das Leben ihrer Patienten und deren Nachwuchs.
Mal abgesehen davon, dass es mehr als genug Kitten gibt, die kein Zuhause finden. Unser Verein hat Schwierigkeiten, die Menge an Kitten, die uns das Jahr 2016 bescherte, zu vermitteln. Mit sechs Monaten sind sie den Leuten manchmal schon zu alt und die Kleinen entwickeln sich zu „Ladenhütern“.
Seid bitte nicht Teil des Problems sondern kastriert bitte eure Katzen – und zwar früh genug!
Andere Länder zeigen erfolgreich seit Jahrzehnten, dass Frühkastration nicht nur machbar ist, sondern dass alle angeblichen Nachteile (wachsen angeblich nicht mehr, Harnröhre bleibt verkürzt, Verhaltensprobleme etc) widerlegt sind.
Auf den Bildern ist die hoch tragende Miss Marple. Und eins zeigt uns ihre Babys.
Miss Marple sucht übrigens immer noch ein behindertengerechtes Zuhause. Leider ist sie ziemlich dominant, weswegen sie nur bedingt mit anderen Katzen verträglich ist.
Ihre ausführliche Geschichte kann man hier nachlesen.
In Köln-Nippes hatte eine Frau mehrere Monate einen Kater gefüttert, der offensichtlich kein Zuhause hatte. Er wurde am 10. Januar gefangen und zum Tierarzt gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Kater gechipt ist und vor sechs(!) Jahren im Rechtsrheinischen entlaufen war. Was Chester in den sechs Jahren alles erlebt hat, wird für immer sein Geheimnis bleiben. Leider konnte sein Herrchen ihn nicht mehr zurücknehmen, aber Chester hat inzwischen ein neues Zuhause gefunden.
Vielen Dank an Alle, die uns im Jahr 2016 tatkräftig mit ihrer Arbeit, ihren großzügigen Spenden, geteilten Beiträgen und aufmunternden Worten geholfen haben.
Ohne euch könnten wir unsere Arbeit nicht fortsetzen!
Auch vielen Dank an unsere Adoptanten, die vielen unserer Katzen ein tolles Zuhause gegeben haben und uns regelmäßig mit Fotos und Berichten auf dem Laufendem halten.
So manches mal verdrückten unsere Pflegestellen einige Tränen, wenn es hieß Abschied zu nehmen. Aber zu lesen und zu sehen wie gut es ihren ehemaligen Schützlingen in ihrem neuen Zuhause geht, ist der Lohn für all die harte Arbeit.
Wir wünschen uns und den Miezen, dass im Jahr 2017 weniger Katzen unsere Hilfe brauchen. Wir wünschen uns, dass mehr Katzen kastriert werden und so die Überpopulation eingedämmt wird.
Denn Kastration ist der einzige Weg, wie weiteres Leid verhindert werden kann.
Und wir wünschen all den Katzen, die jetzt noch auf unseren Pflegestellen sind, dass sich jemand in sie verliebt und ihnen ein wunderschönes Zuhause voller Liebe, Fürsorge und Spaß gibt.
Vielen, vielen Dank euch Allen da draußen.
Wir hoffen, dass Ihr uns im Jahr 2017 weiter so toll unterstützt, damit wir weiter so vielen Katzen in Not helfen können.
Wir möchten uns auch in diesem Jahr mit einem kleinen Jahresrückblick bei Euch bedanken und hoffen es gefällt Euch.
Update: Es ist ein ständiges Kommen und Gehen in der „Reihenhaussiedlung“…
Andere reißen Häuser in Auenheim ab – wir bauen neue Häuser auf!
Mit all den abgerissenen oder sich leerenden Häusern in Auenheim werden immer mehr Katzen ausgesetzt… es ist unfassbar.
Zumindest finden diese Katzen nun warme Schlafhäuser und Futter.
Sehr gerne nehmen wir für solche Bauprojekte auch Sachspenden wie z.B. Dachpappe, MDF-Platten etc. entgegen – schreibt uns einfach an und fragt, was wir genau brauchen.
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Update 24.10.2016:
Am heutigen Tag wurde das 2. „Luxus-Appartement“ für die Miezen an der Futterstelle aufgestellt. Vielen lieben Dank an unseren Herrn E.!
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Update 17.10.2016:
Am 17.10. wurde das von unserem Herrn E. neu gebaute und gespendete Schlafhaus aufgestellt! Boden, Wände, Dach… alles dick isoliert. Ein warmes Plätzchen für ein bis zwei Katzen. Wir danken herzlich im Namen der Miezen!
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Update 04.10.2016:
Am 03.10. wurde das erste Schlafhäuschen aufgestellt; es wird noch etwas erhöht, damit es von unten nicht kalt ist und es im Regen nicht wegfault.
Zwei Katzenmütter mit ihren Babys (einmal 5 Babys, die 2 Wochen alt sind und einmal 4 Babys, die 8 Wochen alt sind) wurden übernommen und sind nun auf ihren Pflegestellen im Warmen.
Hier die Mama mit den zwei Wochen alten Kleinen…
Hier die größeren Babys…
Dies sind einige Kumpel von unserem Notfellchen Zoey. Sie begutachten gerade das von unserem Herrn E. neu gebaute und gespendete Futterhaus. Und nutzen es zum Teil bereits.
Zwischen 10 und 20 Katzen leben dort. Zum Teil sind sie bereits kastriert, aber noch nicht alle. Dort wird nun in den nächsten Tagen gefangen, kastriert und tierärzlich versorgt und dann werden die Miezen wieder zurück gesetzt.
Es ist traurig zu sehen, dass einige Katzen dort scheinbar wohl mal ein Zuhause hatten und einfach zurückgelassen wurden, als man in der Gegend einige Mietshäuser abriss. Leider sollen dort auch einige Babys und eine tragende Mutter sein – die wir hoffentlich bekommen, bevor sie geworfen hat.
Es gibt also viel zu tun… und wo viele Katzen sind, wird auch viel gefressen.
Die Familie, die sich um Zoey und die ganze Bande kümmert, füttert dort seit Jahren und hat selbst nicht viel Geld. Sie kümmern sich liebevoll um die Tiere und es wäre toll, wenn Jemand sie mit Futter unterstützen könnte.
Vor allem Nassfutter geht ins Geld und wird dort in rauen Mengen verputzt.
Wir werden natürlich auch helfen und haben bereits eine Palette Nassfutter, etwas Trockenfutter und das Futterhaus gegeben. Dazu werden noch einige Schlafhäuser kommen, damit die Katzen im Winter einen warmen Schlafplatz haben.
Wer mag uns etwas Futter spenden? Zum Beispiel über unsere Amazon-Wunschliste (bei der Lieferadresse Andrea Räcke auswählen).
Jemand verliebte sich in ihn und seinen Bruder Ringo und gab ihnen ein sehr schönes Zuhause…
Und kurz vor seinem Umzug passiert das Unfassbare – Klein Brommsel hat sich über Nacht seinen Schwanz abgebissen! Was für ein Schock für sein Pflegefrauchen, welches morgens ein Blutbad und Klein Brommsel in Schmerzen vorfand!
Natürlich wurde Brommsel sofort zum Tierarzt gebracht. Vermutet wurde, dass eine bisher unentdeckte Verletzung am Schwanz, die nun nach einem Wachstumsschub zum Vorschein kam, eine massive Nervenirritation zur Folge hatte und Brommsel dazu veranlasste, sich seinen eigenen Schwanz abzubeißen.
Brommels Schwanzspitze wurde daraufhin amputiert und wir hofften, alles sei nun wieder in Ordnung.
Brommsel zog mit seinem Brüderchen Ringo in sein neues Zuhause und natürlich erklärten wir uns bereit, die noch vor ihm liegenden Verbandswechsel zu bezahlen.
Aber seitdem reißen Kummer und Sorgen um den Kleinen einfach nicht ab.
Ständig löste sich sein Verband und sein Schwanz blutete stark. So stark, dass man sich entschied, seine Schwanzspitze zu veröden.
Nun war eine Weile Ruhe – es schien, dass Brommsel es geschafft hatte!
Leider ist dem nicht so. Der Verband geht immer wieder ab. Bei einem kleinen Wildfang wie Brommsel ist es natürlich eine Herausforderung, einen solchen Verband „spielsicher“ an dieser Stelle anzubringen. Die Wunde geht auch immer wieder auf.
Und nun hat Brommsel sich schon wieder seinen Schwanz aufgebissen und es droht die komplette Amputation!
Bisher hat uns Klein-Brommsel an die 1.000 Euro an Tierarztkosten eingebracht – und es ist bis jetzt kein Ende in Sicht.
Deswegen bitten wir euch um Hilfe!
Wir befürchten, dass Brommsel ein neurologisches Problem hat, wie z.B. das Rolling-Skin-Syndrom, das dazu führt, dass falsche taktile Meldungen ans Hirn gesendet werden, und er Juckreiz, Kribbeln und Schmerz etc. an seinem Schwanz spürt. Bisher wurde Brommsel noch keinem Neurologen vorgestellt – was wir aber gerne machen würden um entscheiden zu können, wie wir Brommsel am besten helfen können.
Bitte helft uns Brommsel zu helfen!
Wir schätzen, dass eine neurologische Untersuchung um die 200 Euro kosten wird. Sollte der Rest des Schwanz amputiert werden müssen, kämen noch einmal einige Hundert Euro dazu – plus Nachsorgeuntersuchungen und Verbandswechsel.
Falls Ihr einige Münzen in Eurem Sparstrumpf habt, wo Brommels Pfotenabdruck drauf ist, würde uns das wirklich sehr helfen ihm zu helfen!