Nach fünf Jahren endlich daheim
Frau G. wollte ihren Bekannten beim Umzug helfen. Auf der Fußmatte saß ziemlich verloren eine rote Katze, die nicht sehr gut aussah.
Frau G. fragte einen alten Mann, der auch in diesem Haus wohnte, nach dem Tier. Er gab an, das Tier zu versorgen. Es würde ihm nicht gehören, es wäre vor fünf(!) Jahren beim Umzug zurückgelassen worden. Frau G. bot an, mit der Katze zum Arzt zu gehen und auch die Kosten zu übernehmen.
Da wurde der Alte pampig.
Frau G. rief daraufhin unsere Frau Worlitschek an, die unsere Kollegin Else bat, sich die Sache einmal anzusehen.
Als Else dort eintraf, kam ihr diese Adresse bekannt wor. Sie hat sich dort vor 2 1/2 Jahren bereits um eine Katze gekümmert, zu der sie um Hilfe gerufen wurde. Diese Katze damals war in einem ausgesprochen erbärmlichen Zustand, sie saß unter einem Busch und schrie. Der alte Mann meinte, gestern wäre sie noch über eine Mauer gesprungen…
Das Tier war todkrank und musste eingeschläfert werden. Else erfuhr, dass der alte Mann noch eine Katze versorgen würde und bat eine Kollegin, sich um den Fall zu kümmern und mit dem alten Mann zu sprechen. Die Kollegin fuhr auch hin, traf den alten Mann aber nicht. Später telefonierte sie mit ihm: er versicherte ihr, mit der roten Katze beim Arzt gewesen zu sein (was natürlich nicht stimmte!).
So v erlief die Sache leider im Sande.
All dies fiel Else nun wieder ein. Als sie sich mit Frau G traf, hatte sie ihr Chiplesegerät bei sich und tatsächlich: Das Tier war gechippt!
Weil die Rufnummer nicht mehr stimmte, bekam Else von Tasso die Halterdaten. Sie fuhr mit Frau G. zu der angegebenen Adresse… Aber die Leute wohnten nicht mehr dort. Ein Nachbar kannte die neue Adresse der Halterin. Sofort fuhren Else und Frau G. hin.
Es stellte sich heraus, dass der Kater vor fünf Jahren verschwunden war und er vermisst wurde.
Sie erfuhren auch, dass es zwei Umzüge gab und der Kater gleich am nächsten Tag durch einen Schreck weggelaufen ist. Er wurde auch gesucht und eine Vermisstenmeldung im Tierheim gemacht, bei Tasso allerdings nicht! dies wurde schlicht vergessen.
Dem älteren Mann, der den Kater fütterte, war bekannt, dass der Kater vermisst und gesucht wird und ihm war auch bekannt, wem er gehörte. Es hat es bewusst unterlassen, der Halterin Bescheid zu geben!
Seine Geschiche, dass das Tier zurückgelassen wurde, war gelogen!
Von der Halterin erfuhren wir noch, dass dieser alte Mann schon damals, als sie noch dort wohnte, immer und immer wieder die Katzen der Besitzerin – trotz Verbot – fütterte und sogar bei sich in der Wohnung einschloss. Da es deshalb zu starken Auseinandersetzungen kam, konnte und durfte man nicht mehr auf das Grundstück und somit blieb der Kater bis dato verschuwnden.
Die Halterin freute sich und nimmt ihren Kater gerne wieder zurück. Else und Frau G. nahmen nun den Kater und brachten ihn zum Tierarzt. Nach einer eingehenden Untersuchung konnte der Kater endlich wieder bei seinere Besitzerin einziehen.
Nun bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass er nicht mehr ausbüchsen wird und bis ans Ende seiner Tage glücklich bei seiner Besitzerin lebt!
Letzte Info: Alles im gründen Bereich. Er liegt mittlerweile schon im Bett und hilft auch beim Home Office fleißig mit.